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Stromsparend lüften im Winter - die besten Tipps und Tricks

Geschrieben von Arne Kähler | 22.12.2021 07:17:38

Wer im Winter richtig lüften möchte, sollte auch richtig heizen. Sonst geht es schnell ins Geld. Das Stichwort hier: Stosslüften. Denn anders als im Sommer, reicht Stosslüften im Winter völlig aus. Dabei sollten Sie vor dem Lüften die Thermostate an den Heizkörpern drosseln, um Heizenergie zu sparen, und sie nachher wieder aufdrehen. Elektronische Thermostate haben oft eine “Lüften-Funktion”, die geöffnete Fenster erkennt, und dann selbständig die Heizung reguliert.

Richtiges Lüften im Winter
Was Sie im Winter tunlichst vermeiden sollten, sind Fenster auf Kipp. Denn so geht kontinuierlich Wärme verloren und das Mauerwerk über dem Fenster kühlt aus. Das kann durch die kondensierte Luftfeuchtigkeit zu Schimmelbildung führen.

Tipp: Lüften Sie 3 bis 4 Mal täglich während 5 bis 6 Minuten (höchstens 10 Minuten) indem Sie die Fenster vollständig öffnen (sogenanntes Stosslüften). Besonders wirksam ist die kurze Querlüftung (Durchzug). Mit diesen Massnahmen wird in kurzer Zeit viel Feuchtigkeit abgeführt, das Auskühlen der Wand- und Deckenoberflächen verhindert und eine Menge Heizenergie gespart. Auch bei Regen und Nebel ist die Aussenluft weniger feucht als die Luft innerhalb der Wohnung. Man führt in jedem Fall Feuchtigkeit aus der Wohnung ab. 

Küche und Bad
In der Küche und im Bad herrscht die höchste Luftfeuchtigkeit. Hier fliesst und verdampft am meisten Wasser im Haus, was perfekte Verhältnisse für Schimmelbildung schafft. Lüften ist hier Pflicht und wie immer gilt: Fenster nicht nur kippen, sondern ganz öffnen.

 Tipp: Wenn Sie kein Fenster im Bad haben, können Sie die feuchten Wände nach dem Duschen mit einem Tuch trocknen.

Schlafzimmer
Schlafzimmer sind in der Regel kühler als der Rest der Wohnung. Das bedeutet, dass sich Feuchtigkeit schneller an den Wänden und Fensterrahmen ablagert. Aussenwände sind kühler als Innenwände, die Feuchtigkeit setzt sich daher dort eher ab.

Tipp: Lassen Sie zwischen Aussenwänden und grossflächigen Möbeln einen Abstand von einigen Zentimetern, sodass die Luft zirkulieren kann.

Lüften in Neubauten und sanierten Wohnungen
Besonders gutes Lüften ist in neuen Wohnungen, Häusern und in Gebäuden mit guter Isolation Pflicht. Denn hier findet kein automatischer Luftaustausch durch Ritzen und alte Fenster statt, weshalb dort die Luftfeuchtigkeit oft höher ist als in einem Altbau. Auch für die Gesundheit müssen die Räume in neuen oder sanierten Wohnungen besonders gut gelüftet werden, da die Baumaterialien chemische Substanzen freisetzen.

Tipp: Durchlüften Sie Neubauten vor allem in den ersten Wochen aber auch danach konsequent – auch im Winter.

So heizen Sie richtig, wenn Sie in die Winterferien fahren
Beachten Sie, dass die Zimmertüren geschlossen bleiben. Sonst gelangt die warme Wohnungsluft in unbeheizte oder wenig beheizte Räume und an den kälteren Wänden kondensiert dann die Luftfeuchtigkeit (Schimmel!). Wenn Sie in die Ferien fahren oder längere Zeit weg sind, sollten Sie die Heizung nicht ganz abstellen, sodass die Temperatur nie unter 16 Grad fällt.

Tipp: Unterlassen Sie es, die Fenster auf Kipp geöffnet zu halten aufgrund von Kondenswasserbildung und Verlust von Heizenergie. Der Einsatz des Dreh-Kipp-Verschlusses ist jedoch in den Sommermonaten angebracht.

Die richtige Raumtemperatur
Zu grosse Energiesparbemühungen können zu Kondenswasserschäden und zu hygienischen Problemen (Schimmelpilz) führen.

 Tipp: Empfehlenswert sind ca. 20° Celsius für die Wohnräume und ca. 18° Celsius für die Schlafzimmer.