Eine Deckenlampe zu montieren ist eigentlich gar nicht so schwer, wenn da nicht der elektrische Strom wäre. Mit einem Stromschlag ist nämlich nicht zu spassen: Verbrennungen, innere Verletzungen oder gar noch Schlimmeres, wenn man beim Montieren das Gleichgewicht verliert und von der Leiter oder dem Stuhl fällt. Wir haben euch daher die besten Tipps und Tricks aufgelistet, die es bei der Montage zu beachten gibt und zusätzlich bei unserem Profi, Mario Lehmann, nachgefragt, welche Sicherheitsaspekte unbedingt beachtet werden müssen.
Wichtig: Wenn ihr euch unsicher fühlt, holt euch unbedingt einen Profi dazu. Den Kontakt findet ihr zuunterst auf der Seite.
1. Hilfsperson dazuholen
Im Team geht’s immer besser. Sei es als Handlanger oder zur Sicherheit, zu zweit ist es immer sicherer, eine Lampe zu montieren.
2. Richtiges Material
Zuerst sollte man sich alles bereitlegen, was man zur Montage braucht. Das sind zum einen die Lampe selbst, dann das Leuchtmittel und natürlich ganz wichtig: das richtige Werkzeug!
- Lüsterklemmen: Auch Leuchterklemmen genannt, bestehen aus einem stromleitenden Rohrprofil, das mit isolierendem Kunststoff ummantelt ist. Wenn du eine Lampe montierst, verbinde das Kabel aus der Decke bzw. seine Einzeldrähte jeweils mit den entsprechenden Einzeldrähten des Lampenkabels, damit der Strom fliessen kann.
- Spannungsprüfer: Der zweipolige Spannungsprüfer ist ein Schraubenzieher, mit dem der Stromfluss überprüft werden kann. Er wird gleichzeitig dazu verwendet, die Klemmschrauben der Lüsterklemmen zu öffnen bzw. festzudrehen. Teste vor jedem Einsatz, ob der Phasenprüfer noch ordnungsgemäss funktioniert (z. B. an einer Steckdose).
- Abisolierzange: Falls du die Lampe an ein neu verlegtes Kabel anschliesst, entfernst du zunächst die isolierende Kunststoffbeschichtung und legst die Kabeldrähte etwa fünf Millimeter frei.
- Schraubenzieher oder Akkuschrauber
- Schrauben und evt. Dübel
- Leiter
3. Sicherheits-Tipps der Profis
Grundsätzlich dürfen Lampen und der dazugehörige Schalter in der Wohnung selbst installiert werden. Dabei gibt es aber fünf wichtige Sicherheitsaspekte zu beachten.
- Anlage spannungsfrei schalten: Schalten Sie die gesamte Sicherung aus und nicht nur den Lichtschalter.
- Gegen Wiedereinschalten sichern: Blockieren Sie die Sicherung und beschriften Sie sie so, dass andere Bewohner im Gebäude diese nicht wieder einschalten können.
- Spannungsfreiheit überprüfen: Überprüfen Sie sicherheitshalber nochmals, ob wirklich keine Spannung mehr vorhanden ist. Dies können Sie mittels eines 2-poligen Spannungsprüfers feststellen, welchen es im Elektrofachhandel zu kaufen gibt.
- Erden und Kurzschliessen: Zuerst wird geerdet, dann kurzgeschlossen. Verbinden Sie also erst die Erdungs- oder Kurzschlussvorrichtung mit dem Erder oder der Erdungsanlage und dann mit dem Anlagenteil, der geerdet werden muss. Erden und Kurzschliessen können auch gleichzeitig durchgeführt werden, z.B. wenn Sie einen Erdungsschalter verwenden. Zudem muss das Erden und Kurzschliessen immer allseitig und allpolig durchgeführt werden.
- Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken/abschranken: Muss vorgenommen werden, wenn Anlagenteile in der Nähe der Arbeitsstelle nicht freigeschaltet werden können. Schutz ist möglich durch Schutzvorrichtung, Abdeckung, Kapselung, isolierende Umhüllung oder durch Abstand und Aufsichtsführung.
4. Drähte verbinden
Nun gilt es, die Drähte miteinander zu verbinden. Jedes Kabel hat seine eigene Farbe und Funktion, jede Farbe gehört dabei logischerweise zur gleichen Farbe. Die Verbindung erfolgt über die Lüsterklemme.
5. Lampe anschliessen
Bald geschafft: Sind die Anschlüsse einmal richtig gelegt, ist es nicht mehr schwer, die Lampe zu installieren. Die meisten Lampen kommen mit einer Anleitung.
6. Licht anschalten
Ist nun alles fertig installiert, ist es Zeit, eure Arbeit zu bewundern. Das heisst: Runter von der Leiter, Sicherung rein und Licht anschalten. Tada!
Grundsätzlich gilt: Im Zweifelsfall lieber einmal mehr eine Fachperson hinzuziehen. Wir helfen Ihnen gerne!